Die österreichische Finanzwirtschaft hat die die bisherige Corona-Pandemie gut durchgestanden. Zu diesem Schluss kommt die österreichische Finanzmarktaufsicht, FMA, mit Blick auf die vorhandenen Kapitalpuffer in Höhe von knapp 40 Milliarden Euro. Mit knapp 16 Prozent lag der Wert an hartem Kernkapital im heimischen Bankensektor vor Beginn der Pandemie doppelt so hoch wie vor der Finanzkrise 2008 und konnte bis dato auf diesem Niveau gehalten werden. Ebenso stabil zeigt sich das Versicherungswesen: Mit 220 Prozent liegt die Solvenzquote doppelt so hoch, wie sie sein müsste, so die FMA. Unabhängig dieser Faktoren sieht die FMA jedoch auf Grund konjunktureller Herausforderungen, dem digitalen Wandel, sowie dem Klimawandel und nicht zuletzt dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld, die Krise auf dem Finanzmarkt noch nicht überwunden. So warnt die FMA insbesondere vor negativen Auswirkungen zu Ungunsten der KonsumentInnen. Eduard Müller, Vorstandsmitglied der FMA, sagt etwa mit Blick auf die niedrigen Zinsen:
„Dieses Niedrigzinsumfeld führt zu dieser berühmten Jagd nach Rendite. Niemand will sein Vermögen am Sparbuch einer laufenden Geldentwertung ausgesetzt haben. Das treibt die Menschen in riskantere Anlageformen - wenn es gut geht im regulierten Bereich, aber viele treibt es auch in die Arme von Betrügern. Gerade in einer Zeit, wo durch COVID die Digitalisierung unsere Abläufe viel stärker bestimmt, gibt es auch viel mehr Opfer, die auf diese Dinge hineinfallen. Das führt dazu, dass wir sehr wachsam und frühzeitig auf das Thema Blasenbildung schauen. Blasen bei Betongold – hier beobachten wir eine Dynamik hinzu Immobilien als Risiko. Blasen aber auch im Bereich der digitalen, unter Anführungszeichen, Währungen – also der gesamte Bereich der Krypto-Assets...