Die Zufriedenheit der Beschäftigten in Österreich mit ihrer Arbeit befindet sich aktuell auf dem niedrigsten Nieveua seit 1998. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich hervor, der 1997 erstmals erhoben wurde und heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Die Arbeitszufriedenheit befindet sich vor allem seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Sinkflug. Ebenso auf dem Tiefpunkt befindet sich die optimistische Einschätzung der Beschäftigten bezüglich der wirtschaftlichen Zukunft des Landes. Dementsprechend machen sich insbesondere ArbeiterInnen, Menschen mit geringer formaler Bildung, LeiharbeiterInnen und Beschäftigte mit befristeten Arbeitsverhältnissen Sorgen um ihren Arbeitsplatz. Mag. Daniel Schönherr vom Marktforschungsinstitut SORA sagt über die aktuellen Ergebnisse des Arbeitsklima-Index:
„Die Arbeitswelt hat sich in den letzten 25 Jahren massiv verändert. Ich glaube, das steht außer Streit. Sie ist flexibler geworden. Sie ist aber damit auch unsicherer geworden. Diese Unsicherheiten sind aber auch nicht gleich verteilt. Darauf wollen wir hinweisen und das hat eben auch nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Wir haben zu Beginn der Pandemie im März, April 2020 die Menschen gefragt, ob sie sich durch diese Krise in ihrer Existenz auch tatsächlich bedroht fühlen. Im untersten Einkommenszehntel sagten uns 40 Prozent die Corona-Pandemie, diese Krise bedroht uns, bedroht mich und meine Existenz. Im obersten Einkommenszehntel waren es gerade einmal zehn Prozent.“
Parallel mit dieser Unzufriedenheit ist es im Zuge der Pandemie auch zu einem dramatischen Anstieg an psychischen Belastungen unter den Beschäftigten gekommen...