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Gründung der Adipositas Allianz: Plattform fordert Anerkennung als chronische Erkrankung

21.06.2022

i yunmai/unsplash.com

Jede dritte Person über 15 Jahren leidet in Österreich an Adipositas. Das entspricht rund 1,2 Millionen Menschen. Übergewichtigkeit ist damit eines der gravierendsten Gesundheitsprobleme in Österreich und steigt aktuell stark an. Im Zeitraum von 2014 bis 2019 hat der Anteil der Betroffenen an der Bevölkerung demnach um 2,4 Prozent zugenommen. Das liegt deutlich über dem EU-weiten Durchschnitt von 1,1 Prozent Wachstum im selben Zeitraum. Als übergewichtig zählen dabei jene Personen mit einem Body-Mass-Index von über 30. Vor diesem Hintergrund hat die Österreichische Adipositas Gesellschaft gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, der Österreichischen Gesellschaft für Adipositas- und metabolische Chirurgie und einer Patientenvertreterin, die Österreichische Adipositas Allianz gegründet. Ziel dieser neu gegründeten Plattform ist es, die Anerkennung von Adipositas als chronische Krankheit voranzutreiben, die Versorgung für Menschen mit Adipositas in Österreich zu verbessern und das Angebot an bestehenden Behandlungsformen auszubauen. Priv.-Doz. Dr. Johanna Brix, von der Österreichischen Adipositas Gesellschaft und Präsidentin der neuen Adipositas Allianz, sagt diesbezüglich:

„Als Vertreter der medizinischen Fachgesellschaft sehen wir diese Menschen jeden Tag und wir sehen ihr Leid, wir sehen Ihre Stigmatisierung, wir sehen die Probleme, die sie auch am Arbeitsplatz haben. Wir wissen, dass Menschen oder junge Menschen, die adipös sind schwerer Lehrstellen oder auch sonst Berufe finden. Aber wir haben nicht die Möglichkeiten diese Menschen adäquat zu betreuen, nicht so wie wir es uns wünschen, nicht so wie die Weltgesundheitsorganisation das vorgibt - welche die Adipositas übrigens im Jahr 2000 als chronische Erkrankung anerkannt hat - und auch nicht so wie unsere Leitlinien uns dies empfehlen...

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