Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung in Österreich und die „Krankheiten des Verdauungssystems“ befinden sich unter den fünf häufigsten Hauptdiagnosen, die einen Krankenhausaufenthalt bedingen. Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie eine Studie in Auftrag gegeben, um die Versorgungssicherheit der Österreicherinnen und Österreicher zu analysieren. Prof. Dr. Michael Gschwantler, Präsident der ÖGGH, über die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
„Die wichtigsten Daten, die diese Studie ergeben hat ist, dass der Bedarf an gastroenterologischen Versorgungsleistungen bis zum Jahr 2030 sehr deutlich zunehmen wird – konkret um 4,4 Prozent. Und das ist deutlich mehr, als sie bei anderen medizinischen Versorgungen zunehmen wird. Gleichzeitig kann man voraussehen, dass ein sehr hoher Teil der GastroenterologInnen in den nächsten Jahren in Pension gehen wird und daraus ergibt sich eine gewisse Problematik – dass wir auf der einen Seite mehr leisten sollten in unserem Fachgebiet und auf der anderen Seite – wenn wir so weiter machen wie bisher, zu wenig Ärztinnen und Ärzte haben, die das kompetent lösen können.“
Viele Erkrankungen in der Gastroenterologie und Hepatologie sind sogenannte Volkskrankheiten, wie etwa gastrointestinale Infektionen, Divertikulose oder Fettleber. Darüber hinaus ist der Darmkrebs, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, der dritthäufigste Krebs. Die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane rangieren zusammengenommen sogar an erster Stelle der häufigsten Krebsarten. Für Mag.a Sophie Fößleitner, IHS Resarcher, ist eine bessere Planung im österreichischen Gesundheitssystem der wichtigste Schritt zur Bewältigung der kommenden Herausforderungen:
„Weil wir in der Studie gezeigt haben, dass es jetzt schon eine extrem große Heterogenität gibt...