Mehr Alternativen für kurze Freiheitsstrafen sollen nicht nur überfüllte Gefängnisse entlasten, sondern auch zu einer verbesserten Sicherheitspolitik führen. Dabei stehen, neben den vielfach diskutierten elektronischen Fußfesseln, vermehrt Gemeinnützige Arbeit, sowie eine bessere Bewährungshilfe auf dem Plan. Die Kampagne „Neustart“ arbeitet daher eng mit dem Justizministerium an einer neuen Regelung.

Besonders die vom Gericht zugesprochenen Zahlungen für Opfer im Falle eines erlittenen Schadens sind für Wolfgang Hermann, Geschäftsführer von „Neustart“, ein Problem: „Oft bekommt das Opfer bei Gericht Schmerzensgeld, oder sonstige Zahlungen vom Täter zugesichert, die dieser jedoch meist nicht begleichen kann, aus Zahlungsunfähigkeit, oder anderen Gründen!“. Sein Vorschlag konzentriert sich daher auf eine Vorschussleistung des Staates für den erlittenen Schaden des Opfers. „Der Staat sichert so zunächst die zugesprochene Leistung für das Opfer und verhandelt nachher mit dem Täter über eine Rückzahlung oder Arbeitsleistung!“.

Für Noch-Justizministerin Karin Gastinger ist die enge Zusammenarbeit zwischen „Neustart“ und dem Ministerium für Justiz besonders wichtig, da die Organisation einen wesentlichen Anteil an der Bewährungshilfe und Unterstützung für die Justiz liefert. Ministerin Gastinger betont dabei ihre Zuversichtlichkeit, dass die Zusammenarbeit auch unter einer neuen Regierung und einem neuen Justizminister in jedem Fall weitergeführt wird. „Auf Beamtenebene herrscht dabei ein großes Vertrauensverhältnis, ich bin mir sicher, dass mein Nachfolger auf diesem Vertrauen aufbauen wird!“, so Gastiner...