Am 14. November findet jährlich der Weltdiabetestag statt, um auf die großen Gefahren und weltweite Verbreitung dieser Erkrankung aufmerksam zu machen. Der 14. November ist auch der Geburtstag des Insulin-Pioniers Frederick Banting. Banting konnte 1921 erstmals mit seinem Kollegen Charles Best Insulin aus der Bauchspeicheldrüse eines Hundes extrahieren und bei einem anderen Hund mit Diabetes dessen blutzuckersenkenden Effekt nachweisen. Er erhielt dafür noch im selben Jahr den Nobelpreis für Medizin. Heute ist die Krankheit verbreiteter den je und betrifft die gesamte Gesellschaft. Schon jeder zehnte Erwachsene ist von Diabetes Mellitus Typ 2 betroffen und unter Kindern steigt die Zahl der Diabetes mellitus Typ 1 Fälle stetig an. Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin im Konventhospital Barmherzige Brüder Linz:
„Das heißt die nicht übertragbaren Erkrankungen wie Herzkreislauferkrankungen, Karzinome und Diabetes sind die führende Todesursache in Europa. In Österreich stirbt jeder achte an den Folgen des Diabetes. Allerdings beginnt die Erkrankung Typ II ja meist erst ab dem 40sten oder 50sten Lebensjahr. Das heißt es sind dann wesentlich mehr betroffen. Wir schätzen, dass 11.000 Personen in Österreich wegen des Diabetes sterben, bzw. an den Folgen.“
Studien belegen klar, dass Screening, frühe Diagnose und zielgerichtete Therapie zum Erhalt der Lebensqualität und zur Reduktion der Sterblichkeit maßgeblich beitragen. Ab dem 45. Lebensjahr empfiehlt die ÖDG allen Menschen ihr Diabetes-Risiko anhand des HbA1c-Werts oder eines oralen Glukosetoleranztests bestimmen zu lassen. Für OA Dr. Michael Resl, von der Abteilung für Innere Medizin im Konventhospital Barmherzige Brüder Linz, hat beim Typ II Diabetes aber auch jeder sein eigenes Schicksal ein Stück weit selbst in der Hand:
„Was die wichtigste Therapie ist, ist die Lebensstil-Therapie...