Das Spendenaufkommen im zweiten Pandemie-Jahr hat mit dem zweitgrößten Wachstum des Jahrzehnts die Erwartungen übertroffen. 2022 werden insgesamt voraussichtlich 900 Mio. Euro dabei helfen, Not zu lindern. Auf die humanitäre Katastrophe in der Ukraine haben die Menschen in Österreich mit einer noch nicht dagewesenen Welle der Solidarität reagiert. Günther Lutschinger, vom Fundraisingverband Austria:
„Die Soforthilfe in der Ukraine ist so schnell angelaufen in Österreich – auch im Spendenwesen, wie wir das noch nie gesehen haben. Alleine in den ersten zwei Monaten des Ukrainekrieges, sind mehr als 100 Millionen Euro gespendet worden – an Nachbar in Not, aber auch an viele andere Hilfsorganisationen, die es sehr schnell geschafft haben, über Partnerorganisationen, in der Ukraine, aber auch auf den Fluchtrouten in die Nachbarländer, zu helfen. „Nachbar in Not“ war da auf alle Fälle ein wichtiger Treiber, mit Spenden von über 52 Millionen Euro – ein Rekord, der auch die Tsunami-Katastrophe von 2004 übertrifft. “
Allerdings verzeichnen viele Organisationen aufgrund der Rekordteuerung seit Monaten Rückgänge. Das Spendenengagement der Österreicher in der Weihnachtszeit wird deshalb darüber entscheiden, ob die positive Prognose oder ein negatives Szenario eintritt, da alleine die Weihnachtsspenden bis zu 30% der jährlichen Spenden ausmachen.
Organisationen fürchten nun wichtige Projekte nächstes Jahr nicht umsetzten zu können. Reinhard Heiserer, von Jugend Eine Welt:
„Weniger Mittel heißt langsamere Projektumsetzung, heißt weniger Projekte und gleichzeitig kommt dazu, dass wir alle mit erhöhten Kosten zu tun haben...