Im vergangenen Jahr wurden die Energie-Konsument:innen vor große Herausforderungen gestellt. Die Preise auf den Strom- und Gasmärkten haben ungeahnte Höhen erreicht, wodurch die bisher attraktiven Strom- und Gasangebote zurückgegangen sind und sich viele Unternehmen auf das angestammte Versorgungsgebiet zurück gezogen haben. Am schlimmsten traf es aber Konsument:innen, die mit starken Preissteigerungen konfrontiert waren und von denen einige sogar ihre Verträge gekündigt bekommen haben. Dr. Wolfgang Urbantschitsch, LL.M., Vorstand der E-Control:
„Die Preise haben verrückt gespielt in einer Dimension, die wir nie gekannt haben. Wir haben seit der Liberalisierung im Jahr 2001, bzw. 2002 für Gas, immer wieder Preisbewegungen gehabt. Wir haben höhere Preisphasen gehabt, die aber immer noch weit entfernt waren von dem was wir für Preise haben, die wir im übrigen jetzt noch sehen. Die zuletzt gesunkenen Großhandelspreise sind zwar jetzt niedriger als die Preise im vergangenen Jahr, aber noch immer viel höher als die Preise, die wir vor dem Krieg und auch nach Corona gesehen haben, wo sie aber auch historisch sehr niedrig waren.“
Die sichere und leistbare Versorgung mit Strom und Gas war in den vergangenen Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit in Österreich, wodurch sich viele Österreicher:innen kaum mit ihrer Energierechnung auseinandergesetzt haben. Das hat sich in den letzten Monaten massiv geändert, was sich auch in einen Ansturm an Fragen und Beschwerden bei der E-Control niedergeschlagen hat.
„Im Jahr 2022 hat die Beratungsstelle rund 30.000 Anfragen und Beschwerden gehabt – ein Plus von 260 Prozent gegenüber dem Vorjahr...