In einem Journalistenseminar hat die E-Control über die verschiedenen Aspekte ihrer Arbeit, die Entwicklung der Energiepreise und die Zukunft des Energiemarktes informiert. Der warme Winter 22/23 hat zu einem deutlich geringeren Verbrauch an Strom und Gas geführt. Der Stromverbrauch ging um 7,2 Prozent zurück, der Gasverbauch sogar um 24,9 Prozent, was auch preisdämpfend wirkte. Für Johannes Mayer, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft bei der E-Control spielte hier vor allem ein verändertes Nutzungsverhalten eine zentrale Rolle:
„Was letztes Jahr andererseits auch wieder preisdämpfend gewirkt hat, ist die Tatsache, dass im Bereich der Industrie, des Gewerbes, aber auch der Haushalte schon reagiert wurde. Also bei Gas sicherlich stärker als bei Strom. Bei Gas kann man auch mehr machen. Man kann zwei Pullover anziehen und einen Wintermantel zu Hause tragen, dann braucht man einfach weniger Gas zum heizen. Und man sieht auch das der Gasverbrauch letztes Jahr - temperaturbereinigt - um 12 % gesunken ist, also das was Verhaltensänderung war, dass waren 12 %. Im Vergleich zum Fünf- Jahres- Durchschnitt waren es 17 % niedriger. Das heißt, die österreichische Industrie, Gewerbe und Haushalte haben dazu beigetragen, dass die Nachfrage um einiges niedriger war und daher das Auffüllen der Speicher leichter war. Das hat natürlich auch die Preise dann tendenziell sogar gesenkt, obwohl sie so explodiert sind im August.“
Als Regulierungsbehörde sieht sich die E-Control angesichts der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt mit einer Vielzahl von Aufgaben konfrontiert. Eines der Hauptanliegen ist die Unterstützung und Beratung von Konsumentinnen und Konsumenten, die aufgrund der stark gestiegenen Strom- und Gaspreise zunehmend verunsichert sind...