Ende 2022 gab es knapp 250.000 Zählpunkte für PV Anlagen in Österreich. Bis 2030 soll die erneuerbare Stromerzeugung in Österreich um 27 TWh gesteigert werden. 11 TWh entfallen dabei auf PV, 10 TWh auf Wind, 5 TWh auf Wasserkraft und 1 TWh auf Biomasse. Um dieses Ziel zu erreichen, muss in allen Bereichen massiv ausgebaut werden. Die E-Control geht davon aus, dass allein bei der PV pro Jahr rund 100.000 neue Zählpunkte notwendig sind, um die Erneuerbaren-Ziele zu erreichen, was einem jährlichen Zuwachs der installierten PV-Leistungen um 1 GW (1000 MW) entspricht. Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA., Vorstand E-Control, über die größten Herausforderungen, um dieses Ziel zu erreichen:
“Wir müssen zum einen die Infrastruktur haben, sprich die Netze, um die Erzeugungsanlagen auch anschließen zu können. Es muss parallel gehen, der Ausbau der Netze mit dem Anschluss der Erzeugungsanlagen. Es geht natürlich schon aktuell, dass man bei Häusern eine Photovoltaikanlage mit kleineren Leistungen anschließen kann, ohne Maßnahmen. Aber wenn mehrere Anlagen zusammenkommen, erschwert sich das, und dafür ist häufig auch ein Netzausbau erforderlich.“
An der Beratungsstelle der E-Control haben die Fragen zu Netzanschlüssen in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Deshalb hat die E-Control einen eigenen Aktionsplan Netzanschluss erarbeitet, der eine Reihe von Maßnahmen für eine raschere Umsetzung von Netzanschlüssen vorsieht.
„Es gibt vier Phasen für den Netzanschluss. Das beginnt bei der Planung. Bei der Planung ist ja auch gleich zu berücksichtigen, wie groß soll die Anlage zum Beispiel sein? Geht dann hin zu dem Netzzutritt, wo man sehr rasch mit dem Netzbetreiber in Verbindung gehen sollte und dieser Zugang auch sehr einfach sein sollte...