In Österreich leiden rund 500.000 Menschen an Osteoporose. Die auch als Knochenschwund bezeichnete Krankheit zeichnet sich durch eine Abnahme der Knochendichte aus und führt zu häufigen Knochenbrüchen. Nur 10 Prozent werden frühzeitig diagnostiziert und in weiterer Folge rechtzeitig behandelt. Eine Ursache dafür liegt darin, dass Osteoporose – bis zum Knochenbruch – keine Schmerzen verursacht. Für OÄ Dr. Judith Haschka, von der 1.Medizinischen Abteilung des Hanusch Krankenhauses, ist es wichtig, dass Menschen für die Risikofaktoren sensibilisiert werden. Das kann nicht nur dabei helfen das Risiko an Osteoporose zu erkranken zu minimieren, sondern – im Falle einer Erkrankung – auch einen raschen und richtigen Therapieansatz sicherstellen:
„Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die den Knochen negativ beeinflussen. Hier steht an erster Stelle der Lebensstil. Negative Einflussfaktoren wären Rauchen oder auch ein chronischer überhöhter Alkoholkonsum, zu wenig Bewegung - das alles ist ein Risiko für den Knochen. Es gibt aber auch zahlreiche Erkrankungen, die mit einem erhöhten Risiko für den Knochen einhergehen, wie zum Beispiel eine chronisch entzündliche Erkrankung wie eine COPD oder auch rheumatologische Erkrankungen. Auch manche Medikamente haben einen negativen Einfluss auf den Knochen. Hier ist in erster Linie die Cortisontherapie, die über viele Monate oder Jahre eingenommen wird zu nennen. Aber auch eine protonenpumpenhemmer Therapie, die über viele Jahre eingenommen wird, kann die Kalziumresorption stören und damit einen schlechten Einfluss auf den Knochen haben. Bei Brustkrebserkrankungen oder Prostatakarzinumerkrankungen, die mit einer Antihormon- Therapie einhergehen, steigt das Risiko für den Knochen und auch zahlreiche chronisch entzündliche Erkrankungen aus dem Rheumatologen Formenkreis...