Bis zu 15 Prozent der Kinder und rund 5 Prozent der Erwachsenen leiden an Neurodermitis. Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung geht mit quälendem Juckreiz, starker Trockenheit und sichtbarer Schuppung einher – und beeinträchtigt den Alltag der Betroffenen oft massiv. Als hochkomplexes Organ beherbergt die Haut mehr als 1.000 verschiedene Bakterienarten, dazu Pilze und Milben. Gemeinsam bilden sie das sogenannte Haut-Mikrobiom. Dieses fein austarierte Gleichgewicht gerät schnell aus der Balance – etwa durch Umweltbelastungen, unausgewogene Ernährung, hormonelle Veränderungen oder psychischen Stress. Was viele nicht wissen: Eine gesunde Hautflora ist ein zentraler Schlüssel zur Linderung von Neurodermitis. Neue Studien zeigen, dass gezielt ausgewählte, lebende probiotische Bakterien das Haut-Mikrobiom stabilisieren und Neurodermitis-Symptome deutlich verringern können – mit spürbarem Effekt auf das Wohlbefinden. Dermatologin Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann:
„Probiotische Bakterien sind lebende Bakterien, die einen Nutzen haben für denjenigen, der sie anwendet. Und ein ganz neues Gebiet der Probiotika-Anwendung sind die probiotischen Kosmetika. Da ist es aber problematisch, weil auf vielen Kosmetikprodukten steht probiotisch drauf. Es sind aber keine lebenden Bakterien vorhanden, die eben das Hautmikrobiom günstig verändern können. Das Problem bei vielen Kosmetikprodukten, die es auf dem Markt gibt, ist, sie müssen mit Konservierungsmitteln konserviert werden, und das widerspricht eben der Anwendung von lebenden Bakterien.“
Der Grund: Konservierungsmittel töten Mikroorganismen ab – lebende Probiotika überleben in herkömmlicher Creme schlicht nicht...