{mosimage}Entgegen aller Erwartungen hat der EU-Ministerrat gestern beschlossen, dass Österreich sein Importverbot für Genmanipulierte Produkte behalten darf. Doch während sich diesbezüglich schon allgemeine Erleichterung verbreitet, gibt FPÖ-Landwirtschaftssprecher Karl Heinz Klement zu bedenken, dass sich Österreich diesmal zwar durchsetzen konnte, es aber nur eine Frage der Zeit sei, bis weitere „Angriffe“ folgen würden.
„Wir sehen die Gefahr, dass die österreichischen Bauern nicht mehr in der Lage sind, sich selbst mit Saatgut zu versorgen, beziehungsweise Österreich selbst mit Nahrung zu versorgen, dies ist der Hintergrund der Konzerne, diese wollen eine Saatguthoheit und somit eine Eingriffsmöglichkeit in die Lebensmittelversorgung in Europa!“, kritisiert Klement.
Die FPÖ fordert daher, dass die Landwirtschaft wieder in nationale Hoheit kommt, sowie eine Selbstbestimmung über Importe und Exporte. Die Konzerne, so Klement, würden sowieso bereits indirekten Einfluss auf die Nahrungsmittel in Österreich haben. So würden jährlich rund 700.000 Tonnen genmanipuliertes Soja als Tierfutter nach Österreich kommen, und somit indirekt auch auf den „Speiseteller“ der Bevölkerung.
Otmar Oblak, Experte und Aktivist der Anti-Gentechnik-Kampagne, spricht sogar von einem massiven „Angriff“: „Es ist dies so ein massiver Angriff auf unsere Gesundheit und unser Leben, wie es ihn noch nie gegeben hat! Man stelle sich vor, dass es Menschen gibt, die fürstlich dafür bezahlt werden, um darüber nachzudenken, wie sie uns umbringen!“, kritisiert Oblak.
Das größte Problem, so Nationalratsabgeordneter Klement weiter, sei, dass sich einmal angebaute, genmanipulierte, Feldfrüchte unkontrollierbar vermehren- und so auch natürliche Anbaugebiete „verseuchen“ würden...
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