{mosimage}Aufs schärfste kritisiert hat heute der Präsident der israelischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, das Verhalten des FPÖ Vorstandes rund um die Strache-Fotoaffäre. Die Debatte sei nicht zu führen, ob es sich bei den Fotos, die FPÖ-Chef HC Strache mit Neonazis zeigen, um eine Jugendtorheit handelt, oder nicht, sondern was deren Ideologie und Gesinnung heute ist.
„Man verurteilt die Nazi-Verbrechen, man distanziert sich vom Nationalsozialismus, man sagt auch, man sei ja legitimiert, denn schließlich sei man ja demokratisch gewählt, und damit hat man ein Feigenblatt. Dahinter verbirgt sich eine Gesinnung, die zumindest sehr nahe ist zu dem, was man nicht ist, nämlich Nationalsozialist!“, kritisiert Ariel Muzicant den FPÖ-Vorstand.
Wenn jemand, so Muzicant weiter, in Moskau den Boden küssen würde und danach sagt, dass es ein Fehler gewesen wäre, dass es eine „Jugendtorheit“ gewesen wäre, so könne man das verstehen. Aber:
„Wenn jemand auf eine Wehrsportübung geht und dann jahrzehntelang die selbe Ideologie verfolgt, durch seine Sprüche, durch seine Taten, durch sein Wahlprogramm, dann ist das doch eine ganz andere Kategorie. Daher ist nicht die Debatte zu führen, ob dies eine Jugendtorheit ist, oder nicht, sondern was steckt hinter Mölzer, Stadler und Konsorten? Was ist deren Gesinnung? Sie sagen sie sind keine Nazis. Aber sie sind alles andere!“, so Muzicant.
Dass der Rechtsextremismus in Österreich stärker vertreten ist, als in anderen europäischen Ländern, glaubt Muzicant nicht. Er kritisiert jedoch, dass es in Österreich so viele Menschen gibt, die eine, so Muzicant, „dem Rechtsextremismus nahe stehende Partei“, wählen und dies nicht als Schande empfinden...
Hintergrundinformationen und multimedialer Content zu diesem Thema!
Wir bitten um Verständnis, dass alle weiteren Angebote zu diesem Thema, nur für registrierte JournalistInnen zur Verfügung stehen und bitten Sie sich einzuloggen oder zu registrieren. Dieses Angebot ist für JournalistInnen kostenlos!
Jetzt kostenlos registrieren!