In Folge der Leitzinserhöhungen, die die Europäische Zentralbank zwischen 2005 und 2006 durchgeführt hat, sind laut Peter Zöllner, Direktor der Österreichischen Nationalbank, die Kundenzinssätze der österreichischen Banken deutlich angestiegen. Für Privatkunden wirkt sich diese Zinssteigerung dabei spürbar in privaten Einlagen und Krediten aus.
„Die Europäische Zentralbank hat letztes Jahr die Zinsen um ungefähr 1,5 Prozentpunkte angehoben. Wir haben uns angesehen, wie die österreichischen Banken diese Zinsen weitergegeben haben, und man sieht, dass sie, speziell bei den Krediten, aber auch bei den Einlagen, an die Kunden weitergegeben wurden.“, berichtet Aurel Schubert, Direktor der Hauptabteilung der Österreichischen Nationalbank.
Lediglich die Zinsen für Wohnbaukredite sind nicht gleichsam mit den anderen Kreditformen angestiegen, bedingt durch die wettbewerbsbedingte, langsamere Weitergabe der Zinssätze, weshalb private Haushalte hier noch profitieren können. Für Privateinlagen und herkömmliche Kredite gibt es jedoch markante Auswirkungen:
„Wenn ich ein Einleger bin, habe ich den Vorteil, dass ich höhere Zinsen auf meine Einlagen bekomme, die Zinsen waren ja sehr niedrig, weil die Zinssätze der Europäischen Zentralbank ja fast historisch niedrig waren, also als Einleger bekomme ich jetzt schon eine bessere Rendite, natürlich, als Kreditnehmer muss ich auch mehr zahlen, dass ist die Kehrseite der Medaille!“, erläutert Schubert.
Positiv beurteilt Schubert die erfolgreiche Entwicklung österreichischer Banken in Zentral- und Osteuropa...